Pressekonferenz zum Kampagnenstart „Keine Ausreden mehr: Aus Liebe zum Leben.“

3000 Menschen sterben in Österreich jedes Jahr an Darmkrebs. Dabei ist diese Erkrankung weitgehend vermeidbar. Die Darmspiegelung, eine mittlerweile völlig schmerzfreie Untersuchung, sollte für Frauen und Männer ab 50 ein Pflichttermin sein. Grund genug für die Österreichische Krebshilfe, den Kampagnenschwerpunkt 2006 – in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Gesundheit und Frauen – auf Darmkrebsvorsorge zu legen.

Keine Ausreden mehr: Aus Liebe zum Leben.

Österreichische Krebshilfestartet in Zusammenarbeit mit demBundesministerium für Gesundheit und Frauen und Kooperationspartnern österreichweite Darmkrebsvorsorge-Kampagne

Wien, 2. März 2006: 3.000 Menschen sterben in Österreich jedes Jahr an Darmkrebs.Dabei ist diese Erkrankung weitgehend vermeidbar. Die Darmspiegelung, eine mittlerweile völlig schmerzfreie Untersuchung, sollte für Frauen und Männer ab 50 ein Pflichttermin sein. Grund genug für die Österreichische Krebshilfe, den Kampagnenschwerpunkt 2006 auf Darmkrebsvorsorge zu legen.

 

Die Österreichische Krebshilfe nimmt die Ergebnisse einer aktuellen Spectra-Studie (2005) sehrernst: Mehr als die Hälfte der über 50jährigen Österreicherinnen und Österreicher hat noch nieeine Darmspiegelung durchführen lassen. Der Darmkrebsvorsorge kommt aber ein besonderer Stellenwert zu. Denn Dickdarmkrebs unterscheidet sich von allen anderen Krebserkrankungen in einem wesentlichen Punkt: In mehr als 90 % aller Fälle sind vor der Entstehung des Karzinoms viele Jahre hindurch Vorstufen der Erkrankung in Form von zunächst gutartigen Darmpolypen nachweisbar. Die konsequente Aufspürung und Entfernung dieser Polypen könnte 90 % der Erkrankungen verhindern. Die Darmspiegelung schützt daher nicht nur vor dem Ausbruch der Krankheit, sondern spielt DIE entscheidende Rolle im Kampf gegen die Entstehung von Darmkrebs.

Angst vor Untersuchung und Zeitmangel sind die häufigsten Ausreden

Die Darmspiegelung ist bei vielen Menschen als unangenehm und schmerzhaft „verrufen“. Negative Erfahrungen mit der Darmspiegelung wurden aber zum großen Teil vor vielen Jahren gemacht. Damals kamen größtenteils „starre“ Endoskope zum Einsatz – heute sind es „flexible“, damals mangelte es teilweise auch noch an der Erfahrung der untersuchenden Ärzte – auch das ist heute anders. Und vor allem: Durch unermüdliches Bemühen der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie, unterstützt durch die Krebshilfe, wurde die so genannte „Sanfte Darmspieglung“ eingeführt. Eine Methode, bei der der Patient eine Prämedikation („Kurzanästhesie“) erhält und so die Untersuchung schmerzfrei erlebt.

Vielfach sind es aber auch Ignoranz oder „Ausreden“, die Menschen vorschieben, um keine Darmspiegelung machen zu lassen: Zu viel Stress im Beruf, keine Zeit, man (frau) verspürt ohnedies keine Schmerzen oder Probleme. Diese Ausreden können aber fatale Folgen haben. Jährlich erkranken in Österreich rund 5.000 Menschen an Darmkrebs.

Krebshilfe-Kampagne klärt auf und motiviert

Um der Bevölkerung einerseits die Angst zu nehmen und andererseits zu motivieren, die oft lebensrettende Darmspiegelung wahrzunehmen, startet die Krebshilfe ab März 2006 in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Gesundheit und Frauen eine österreichweite Informationsoffensive. „Ohne entsprechende finanzielle Unterstützung könnten wir eine so umfassende Informationskampagne für die österreichische Bevölkerung nicht umsetzen,“ so Univ.Prof.Dr. Paul Sevelda, Präsident der Krebshilfe. „Ich möchte mich im Namen der Krebshilfe bei allen Kooperationspartnern und Sponsoren sehr herzlich bedanken. Die Darmkrebsfrüherkennung ist ein nationales Anliegen und wir hoffen, die Menschen motivieren zu können, die Darmspiegelung wahrzunehmen,“ so Sevelda. Diese Untersuchung ist heute schmerzfrei und für alle in Österreich Sozialversicherten kostenlos zu erhalten. Männer und Frauen sollten daher ab dem 50. Lebensjahr eine Darmspiegelung alle sieben bis zehn Jahre durchführen lassen. „Deshalb appellieren wir in unserer Kampagne: Keine Ausreden mehr: Aus Liebe zum Leben.“, so der Krebshilfe-Präsident.

BM Maria Rauch-Kallat ist diese Informationsoffensive sehr wichtig: „Ein gesunder Lebensstil und medizinische Vorsorgemaßnahmen tragen viel zur Lebensqualität bei. Krebserkrankungen können dadurch verhindert oder in einem sehr gut heilbaren Frühstadium erkannt werden. Gerade bei der Diagnose Darmkrebs entscheidet ein schnelles Handeln oft über Leben und Tod. Die Kampagne Keine Ausreden mehr: Aus Liebe zum Leben. soll dazu wichtige Aufklärungsarbeit leisten.“

Mit 4 TV-Spots, einer neuen Broschüre, dem Wegweiser für die „sanfte Koloskopie“ unter www.krebshilfe.net und einer Vielzahl von Veranstaltungen in ganz Österreich macht die Krebshilfe Anfang März bis Ende April die Darmkrebsvorsorge zum Thema. „Neben den Kooperationspartnern danken wir der Kreativagentur EURO RSCG Vienna und der Filmfirma close up Film die Umsetzung der Kampagne,“ erklärt Krebshilfe-Geschäftsführerin Doris Kiefhaber-Sommer. „Unser Dank geht nicht zuletzt auch an die vier Darsteller, die sich unentgeltlich für die Krebshilfe-Spots zur Verfügung gestellt haben.“

Danke an die Kooperationspartner:
http://www.sanofi-aventis.com/http://www.oeggh.at
http://www.aco.at/http://www.abcsg.at/

Danke für Regie, Produktion und die kreative Unterstützung:
http://www.closeup.at/http://www.eurorscg.at/
http://www.tonstudio-holly.at/http://www.agenturloewe.at/

Danke an die Darsteller:

Cornelia Köndgen, Johannes Seilern, Georges Kern, Dagmar Schwarz

Danke weiters an:

Wolfram Berger (Sprecher), Wolfgang Setik (Musik), Herbert Peter Kollar (Styling), Hotel Style In Hotel (Location Sujet Spiegel), Cafe Sperl (Location Photo Print), Tischlerei Seliger (Location Sujet Werkstatt), Markus Seilern (Regie), Harald Staudach (Kamera), Film Verleih Stöger (Kamera Verleih), Lichtverleih Dopplinger (Licht Verleih) und Listo Video und Film (Filmentwicklung).

Weitere Informationen:

Österreichische Krebshilfe, Doris Kiefhaber-Sommer, Wolfengasse 4, 1010 Wien, Tel. 7966450,